Generalversammlung beschert erweiterte Vorstandschaft.

Mit Sorgen hatte man beim Kultur-kreis Pressath zur Generalversammlung geladen. Wie bei zahlreichen Vereinen war es im Vorfeld nicht gelungen ausreichend Kandidaten für die an-stehende Neuwahl zu finden. Neben der Verabschiedung einer neuen Satzung war die Neuwahl der gesamten Vorstandschaft zentraler Teil der General-versammlung im Gasthof Heining.

Vorsitzender Eckhard Bodner konnte zur Generalversammlung neben den Bürgermeistern Konrad Merkl und Werner Walberer Vertreter des Heimatpflegebundes Pressath, der Chorgemeinschaft St. Georg auch Thomas Frankenberger als Leiter der Volkshochschule Eschenbach und Albert Butscher als Seniorenbeauftragten der Stadt begrüßen. Die Anzahl der reinen Vereinsmitglieder ohne Amt konnte man an zwei Händen abzählen. Die Gefahr ein Amt übernehmen zu müssen hatte vermutlich viele davon abgehalten an der Generalversammlung teilzunehmen.

In seinem Rechenschaftsbericht ging Eckhard Bodner detailliert auf die zahlreichen Veranstaltungen der letzten knapp drei Jahre ein. Mit Hilfe einer Bilderschau belegte der Vorsitzende für das Jahr 2010 19 Veranstaltungen mit rund 1.600 Besuchern, für 2011 zwanzig Veranstaltungen mit über 2000 Besuchern und für das laufende Jahr bereits wieder 9 Veranstaltungen mit über 700 Teilnehmern. Darunter feste Termine wie die Fahrten zur Buchmesse Leipzig, der Jazz-Frühschoppen auf der Vestn Ende August, die zahlreichen Fahrten zu Luisenburgauf-führungen oder der Besuch der Weihnachtsoperette in der Stadthalle in Bayreuth. Rund um diese jährlichen Fixposten bietet der Kulturkreis Pressath ein buntes Angebot von Lesungen bis Kabarett, vom Faschingskonzert bis zum Klavierabend. Gerade die Offenheit für alle Genres ist es was die inzwischen deutlich über 800 Mitglieder am Kulturkreis Pres-sath schätzen. Auch was die Örtlichkeiten betrifft zeigt sich der Kulturkreis Pressath flexibel und sucht den Kontakt zu anderen Verbänden. So fanden mit dem „Deutschen Requiem“ von Johannes Brahms in Zusammenarbeit mit der Chorgemeinschaft St. Ge-org Pressath oder der Ludwig-Thoma-Abend mit Michael Lerchenberg und der Altneihauser Feiawehrmusik Höhepunkte des Vereinslebens in Grafenwöhr statt. Eschenbach beglückt der Kulturkreis in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule mit der Beatles-Revue „Drah die und schrei“ von Hubert Treml und Franz Schuier (B.O.S.S.) oder dem Konzert der Kultband Quadro Nuevo. Auch zu den Kulturfreunden in Kaibitz hält man engen Kontakt und veranstaltete im Rittersaal der Schlossschänke Le-sungen und Konzerte. Einer der absoluten Höhe-punkte des Berichtzeitraums war der Besuch der Opernfestspiele in Verona, die der Kulturkreis im August 2011 bereits zum sechsten Mal besuchte. Mit den Fahrten zum Luisenburg-Kinderstück, mehreren Filzkursen und den jährlichen Lesefesten bietet der Kulturkreis Pressath verstärkt auch Programm für Kinder an. Ein Bereich der noch deutlich ausgebaut werden soll. Einen Höhepunkt stellte die Aufführung des Krippenspiels „Gröiß di Gott, Christkindl“ im Advent 2011 in der Pfarrkirche St. Georg Stadt. Richard Waldmann in Personalunion stellvertretender Vorsitzender des Vereins und musikalischer Leiter der Chorgemeinschaft St. Georg hatte dieses Stück zusammen mit zahlreichen Kindern aus dem Umland, Instrumentalisten und Sängern liebevoll einstudiert.

Aushängeschild Pressather Fähnlein anno 1519
Großen Raum in den Ausführungen des Vorstitzenden nahm diesmal das Pressather Fähnlein anno 1519 ein. Dieses Thema war dem Kulturkreis im Vorfeld des Stadtjubiläums 1995 zugeteilt worden und hat sich inzwischen zur größten Sparte des Vereins entwickelt. Mit fast vierzig Teilnehmern repräsentiert die bunte Renaissance-Truppe inzwischen in ganz Ostbayern die Farben der Stadt Pressath und zieht in den Sommermonaten mit Sack und Pack von einem Feldlager zum anderen. Selbst in der malerischen freien Reichsstadt Rothenburg ist das Fähnlein inzwischen ein gern gesehner Gast. Mit zahlreichen Kinderbelustigungen vom Stelzenlauf bis zu historischen Kinderspielen und romantischem Lagerleben sind die Landsknechte und Marketenderinnen auch heuer wieder zu zahlreichen Festen zwischen Langquaid und Wunsiedel, Neunburg vorm Wald und Kemnath eingeladen.
Bürgermeister Konrad Merkl dankte in seinem Grußwort dem Verein und dem Kulturkreis für sein großes Engagement und die Bereicherung des Kulturangebotes weit über die Stadtgrenzen von Pressath hinaus.

Nach fast dreißig Jahren entsprach die Satzung des als gemeinnützig anerkannten Vereins nicht mehr ganz den Vorstellungen der Finanzbehörden. So wurde in den letzten Monaten eine grundsätzliche Neufassung der Satzung erarbeitet. Eckhard Bodner dankte dafür den Sachbearbeitern Jochen Sertl und Mario Gittler. Mit Hilfe des Beamers wurde allen Anwesenden noch einmal jede Änderung vorgestellt. Die verschlankte neue Satzung wurde im Anschluss ohne Gegenstimme verabschiedet und steht in ab-sehbarer Zukunft auch auf der Homepage des Kulturkreis Pressath als Download zur Verfügung.
Neuwahlen stärken die Vereinsführung

Dem rasch gebildete Wahlausschuss unter Leitung von Bürgermeister Konrad Merkl gelang es trotz der geringen Besucherzahl in kurzer Zeit eine neue Vor-standschaft zu bilden. Da Rita Merkl das Amt der Schriftführerin nicht mehr weiterführen wollte war diese Postenbesetzung die Nagelprobe für das Gelingen der Neuwahl. Zur Erleichterung aller Besucher zeigte sich Christl Bodner bereit dieses Amt zu übernehmen. Danach war alles weitere nur noch Routine. Die weitere Vorstandschaft des Kulturkreis Pressath bestand am Ende der Wahl aus den beiden altgedienten Vorsitzenden Eckhard Bodner und Richard Waldmann und derKassenverwalterin Christl Suttner aus Grafenwöhr. Als Beisitzer wurden bestä-tigt Mario Gittler, Benno Englhardt, Roswitha Heining, Gudrun Raab, Anton Suttner und Maria Baier. Neu als Beisitzer gewählt wurden Annemarie Brun-ner (Weihersberg), Willi Gottschalk (Grafenwöhr) und Thomas Frankenberger aus Kirchenthumbach. Als Besitzer ausgeschieden sind der langjährige zweite Vorsitzende Jochen Sertl und die Schriftführerin Rita Merkl. Sie bleiben dem Verein aber erhalten und bekleiden künftig das Amt der Kassenprüfer das bislang Eva Müller und Gisela Lustig innehatten. Alle gewählten nahmen die Wahl an und Vorsitzender Eckhard Bodner zeigte sich zuversichtlich gemeinsam mit dieser verstärkten Vorstandschaft den Kulturkreis Pressath erfolgreich durch die nächste Wahlperiode von drei Jahren steuern zu können.
Der Fototermin für die neue Vorstandschaft fand erst vor wenigen Tagen in einer ersten Sitzung auf der Kahrmühle statt.