Nachdenklich, poetisch und etwas politisch (jiddische Lieder und Klezmer), mit Drive und pulsierendem Rhythmus, der sprichwörtlich in die Beine geht (ViBop), und bombastisch mit strahlendem Blech (Festival junger Künstler Bayreuth) – dies sind Attribute, die so recht für die Konzerte des Kulturkreises der letzten Monate stehen und gleichzeitig ihre Vielfalt wie Qualität unterstreichen. Bestimmt sind diese Abende den vielen Besuchern noch in bester Erinnerung.
Die KünstlerInnen, die im September bzw. Oktober dem Kulturkreis die Ehre geben und auf die wir uns ganz besonders freuen dürfen, sehen ihren Schwerpunkt eher in der Klassischen Musik, getragen von der Begeisterung für diese und ihr jeweiliges Instrument.
Nach der Fertigstellung der neuen Orgel in der Pressather Pfarrkirche findet nun endlich am Sonntag den 21. September um 16 Uhr das seit Langem geplante Konzert mit den lettischen Musikerinnen Monta Trigault (Violine) und Ligita Sneibe (Orgel) statt. Ligita Sneibe absolvierte dieLettische Musikakademie und erwarb ihr Diplom als Konzertorganistin in Schweden, wo sie derzeit auch als Kirchenorganistin arbeitet. Monta Trigault begann ihre Ausbildung an der berühmten Darzins-Musikschule in Riga und studierte in London und Berlin. Neben dem Komponieren ist sie regelmäßig solistisch und in unterschiedlichen Kammermusikbesetzungen unterwegs. Unter dem Titel „Drei Länder, drei Sternbilder“ präsentieren die ursprünglich aus Lettland stammenden charismatischen Musikerinnen ein außergewöhnliches Konzert. Beide vereint der Wunsch, durch ihre Musik unterschiedliche Geschichten (von Lettland, Schweden und Deutschland) zu erzählen, womit sie u. a. in der berühmten Deutschen Kirche St. Gertrud in Stockholm und im Dom zu Riga begeisterten.
Vor ziemlich genau einem Jahr begeisterte die äußerst sympathische, international bekannte Warschauer Konzertpianistin Aleksandra Mikulska ihr Publikum mit einem fulminanten Chopin-Abend beim Kulturkreis. Mittlerweile Professorin an der Musikhochschule Dresden ist sie in hohem Maße um die Förderung des musikalischen Nachwuchses bemüht. Im Rahmen des Klavierfestivals 2025 „Chopin ohne Grenzen“ gastiert sie am Freitag den 03. Oktober um 18 Uhr mit einigen ihrer jungen Talente im Pfarrsaal. Dieses Festival verbindet beim Musizieren hochbegabte und ausgezeichnete Schüler*innen aus Deutschland und der Ukraine mit den professionell musizierenden Lehrkräften sehr eng und zeigt dadurch, wie eine musikalische und zwischenmenschliche Brücke zwischen den Europäischen Ländern aufgebaut werden kann. An diesem Konzertabend werden u. a. Stücke von F. Chopin in einer kammermusikalischen Fassung mit Streichquartett/-quintett aufgeführt. Diese intimen Kammerversionen stellen heute eine Aufführungsrarität und ein Juwel dar.